„Innovationen für die digitale Transformation in der Lebensmittelwirtschaft“ im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung des BMEL
Einreichungsfrist für Projektskizzen: 23.05.2019
Mit der Bekanntmachung sollen innovative Vorhaben der industriellen Forschung und der experimentellen Entwicklung unterstützt werden, die eine intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Lebensmittelindustrie mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie zum Ziel haben. Dabei sollen insbesondere die Mitarbeiter aus den verschiedenen Unternehmensbereichen berücksichtigt und die zu entwickelnden Lösungsansätze entsprechend arbeitnehmer- und benutzerfreundlich gestaltet werden. Förderfähig sind insbesondere Projekte, deren Fokus auf folgenden Potentialen der Digitalisierung liegt:
- Produktion von Einzelstücken und Kleinstmengen mit Hilfe von innovativen Lösungsansätzen, um den damit verbundenen speziellen Herausforderungen innerhalb von komplexen Herstellungsprozessen zu begegnen. Dies schließt auch die Berücksichtigung von individuellen kundenspezifischen Kriterien bei Design, Konfiguration, Bestellung, Planung, Produktion und Betrieb einschließlich kurzfristiger Änderungswünsche ein.
- Optimierte Entscheidungsfindung mittels digitaler Innovationen, welche eine durchgängige Transparenz in Echtzeit ermöglichen. Für die Produktion kann dies flexiblere Reaktionen auf Störungen im Sinne der Qualitätssicherung sowie eine standortübergreifende globale Optimierung bedeuten. Für Verbraucher und Produzenten ein Vertrauenszugewinn durch bspw. die Anwendung von Distributed-Ledger-Technologien.
- Wertschöpfungspotenziale, beispielsweise durch innovative, nachgelagerte Dienstleistungen. Die Nutzung der durch die intelligenten Geräte erfassten vielfältigen und umfangreichen Daten (Big Data) durch intelligente Algorithmen für innovative Dienstleistungen bietet insbesondere KMUs und Start-ups ein großes Potential für die Entwicklung von B2B-Services für die Lebensmittelindustrie 4.0.
- Flexibilisierung für eine dynamische Gestaltung der Unternehmensprozesse in unterschiedlichen Dimensionen wie Qualität, Zeit, Risiko, Robustheit, Preis, Umweltverträglichkeit etc. Hierdurch soll ein Beitrag zur digital basierten Optimierung bzw. Anpassung von Material(-einsatz), Lieferketten, Produktionsprozessen, Maschinen u. Ä. geleistet werden.
- Steigerung der Ressourcenproduktivität und -effizienz durch Innovationen zur situationsbezogenen Optimierung der Produktionsprozesse über das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk nicht nur nach, sondern auch während der Produktion fortlaufend. Es stehen nicht nur der Ressourcen- und Energieverbrauch sowie geringere Emissionen im Fokus, sondern insbesondere die Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Die Fördermaßnahme soll durch ein eigenständiges Vernetzungs- und Transfervorhaben begleitet werden, das organisatorische, fachliche und öffentlichkeitswirksame Aufgaben wahrnimmt. Wesentliche Ziele dabei sind die übergreifende Vernetzung von Akteuren, der Aufbau von themenspezifischen Clustern sowie der Wissens- und Ergebnistransfer für relevante Zielgruppen.
Zuwendungsempfänger und -voraussetzungen
Antragsberechtigt sind Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, mit Niederlassung in Deutschland sowie Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, soweit eine substantielle Kooperation mit der Privatwirtschaft sichergestellt ist.
Die Zuwendungen als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werden
Mit der Umsetzung dieser Fördermaßnahme hat das BMEL die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger beauftragt
Vorlagetermin für die Projektskizzen: 23.05.2019