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Maritimes Forschungsprogramm

„Maritimes Forschungsprogramm“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt mit dem maritimen Forschungsprogramm Forschungs- und Technologievorhaben mit einer Anwendung in der maritimen Branche am Standort Deutschland.

In besonderer Weise soll in dem Forschungsprogramm der Entwicklung Rechnung getragen werden, dass viele Technologien nicht mehr eindeutig einzelnen Segmenten zuzuordnen sind.

In bestimmten Bereichen werden sektorübergreifende Kooperationen und eine Vernetzung über Branchengrenzen hinweg notwendig, um angemessene technische Lösungen entwickeln zu können. Diese Trends werden in den folgenden Querschnittsthemen berücksichtigt:

  • Umweltschonende maritime Technologien
  • Maritime Digitalisierung und smarte Technologien
  • Maritime Sicherheit und
  • Maritime Ressourcen

Gegenstand der Förderung sind vor allem Projekte, die einen Beitrag zu den definierten Forschungsschwerpunkten leisten. Gefördert werden Projekte mit zentralem Bezug zu den vier Branchensegmenten Schiffstechnik, Produktion maritimer Systeme, Schifffahrt und Meerestechnik, die insbesondere für die oben genannten gesellschaftlichen Herausforderungen relevant sind und die aufgeführten Querschnittsthemen repräsentieren.

Schiffstechnik

Ziel der Forschungsförderung in diesem Bereich sind die Verbesserung von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit des Transportsystems Schiff sowie die Erfüllung steigender Umweltstandards. Um Technologien später erfolgreich in den Markt einführen zu können, spielen Aspekte der Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit eine besondere Rolle. Das Segment Schiffstechnik berücksichtigt dabei sowohl die Konzeption des Schiffes selbst als auch eine große Anzahl von Systemen und Komponenten.

Exemplarische Förderbereiche:

  • Innovative Schiffs- und Antriebskonzepte
  • Reduzierung von Energiebedarf und Emissionen mit Ziel Nullemissionen
  • Erhöhung der Schiffs- und Systemsicherheit
  • Schöpfen von Potenzialen durch Digitalisierung

 

Produktion maritimer Systeme

Wichtige Wettbewerbsfaktoren in komplexen Hochtechnologiesegmenten, wie z. B. dem Spezialschiffbau, sind Schnelligkeit und Zuverlässigkeit bei gleichzeitiger Steigerung der Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit von Produktion, Betrieb, Wartung und Recycling von Schiffen und meerestechnischen Anlagen. Daher sollen die Produktivität gesteigert, die Produktionsrisiken verringert und die Durchlaufzeiten bei steigender Qualität und verbesserter Ressourcenschonung erhöht werden.

 

Innovationen in der maritimen Produktionstechnik, Produktionsorganisation und beim Materialeinsatz stehen dabei besonders im Fokus:

  • Flexible und automatisierte Produktionstechnik
  • Effiziente Produktionsorganisation für hochkomplexe Produkte
  • Digital vernetzte Produktion
  • Einsatz innovativer Fertigungsverfahren und Materialien

Schifffahrt

Die Entwicklung innovativer, marktfähiger Verfahren und Technologien für eine sichere, effiziente sowie klima- und umweltfreundliche See- und Binnenschifffahrt hat ein erhebliches Potenzial zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungs-Projekte mit Innovationspotenzial in den folgenden exemplarischen Feldern:

 

  • Innovationen für einen effizienten, sicheren und umweltschonenden Schiffsbetrieb
  • Maritime Digitalisierung, Assistenzsysteme und Autonomie
  • Mensch-Maschine-Interaktion

Meerestechnik

Mit der Erschließung mariner Ressourcen zur Sicherung der Rohstoff- und Energieversorgung und für eine funktionierende Energiewende wächst die Notwendigkeit und Dringlichkeit für die Entwicklung praxistauglicher, umweltschonender und wirtschaftlicher Verfahren und Technologien. Es werden Projekte in einem breiten Anwendungsspektrum gefördert. Themenkomplexe sind beispielsweise:

 

  • Intelligente und autonome Systeme
  • Nachhaltige und wirtschaftliche Offshoretechnik
  • Marine Ressourcen

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einer Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland sowie auch Einrichtungen der Kommunen und Länder. Die Förderquote für Unternehmen beträgt bis zu 50% (KMU bis zu 80%). Zuständig ist der Projektträger Jülich (PtJ).

Projektskizzen können ab dem1. Januar 2018 laufend eingereicht werden.